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Tjark Worthmann

Das etwas andere Kaufhaus in Horn-Lehe

Traditionsunternehmen: Lestra steht seit 50 Jahren für Qualität und Auswahl

Das Kaufhaus Lestra in Horn-Lehe ist einfach anders als vergleichbare Märkte. Das Traditionsunternehmen bietet eine Produktvielfalt, die in Bremen und Umgebung wohl beispiellos ist. Das Angebot reicht dabei über die ganz normalen alltäglichen Dinge wie Butter, Milch und Cornflakes über eine sehr große Vielfalt an den Frischetheken bis hin zu exklusiven Angeboten aus dem Humidor oder dem Weinregal.

„Wir setzen mit unserem Angebot ganz klar auf Qualität“, beginnt Marketingmanager Michael Shaw unser Gespräch beim Bummel durch die Regale. Diese sind nicht wie in vielen anderen Supermärkten aus Metall gefertigt. Bei Lestra liegen die Waren in mit Holz verkleideten Ständern. Und ewig lange Gänge finden die Kunden hier auch nicht. Diese kleinen Unterschiede machen sich beim Einkaufen bemerkbar. Es verleitet zum Schlendern und Schauen.

Mitarbeitende gehen auf Wünsche der Kundschaft ein

„Unsere Kundschaft kommt natürlich aus Horn-Lehe und den umliegenden Stadtteilen wie Oberneuland und Schwachhausen“, berichtet Shaw. „Doch einige reisen auch von weiter weg an, um bei uns einzukaufen“, ergänzt seine Kollegin Sarah Schumacher. Die circa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des vor 50 Jahren gegründeten Unternehmens gehen liebend gerne auch auf Wünsche der Kundschaft ein. Felix Kasten ist gelernter Koch. Er steht gerade hinter dem Tresen und bereitet einige Sushi-Spezialitäten zu. „Ich empfehle derzeit gerne Steinbeißer und Seeteufel. Und Kabeljau geht natürlich auch immer“, grinst der Mitarbeiter, der bereits seit zehn Jahren im Kaufhaus Lestra tätig ist.


Experten in allen Bereichen vor Ort

Die Frischetheken sind eines der Aushängeschilder des Unternehmens. In der Käseabteilung können die Hungrige zwischen 700 Käsesorten auswählen. Nicole Winkler ist die zuständige Bereichsmanagerin und hat seit vielen Jahren eine immer größer werdende Leidenschaft für Käse. „Es ist einfach toll, dass wir uns hier richtig ausleben können und unsere Kreativität voll einbringen können“, erzählt sie. „Ich kann auf Messen fahren, Höfe besuchen und die Menschen hinter den Produkten kennenlernen. Davon profitiert natürlich auch der Kunde beziehungsweise die Kundin. ‚Geht nicht‘ gibt es bei uns eigentlich nicht“, erzählt sie strahlend. Die Käseexpertin rät uns, einmal den Gwitterchäs zu probieren. „Dieser cremige Bergkäse aus dem Toggenburger Tal erhielt seinen Namen, weil bei der Produktion in einem Schweizer Betrieb etwas schief ging und die Stimmung daraufhin etwas angespannt war“, berichtet Winkler. Sieben Monate später lag das nun gereifte Missgeschick mit einem zu hohen Fettgehalt immer noch im Lagerraum und schmeckte aber hervorragend.

Diese speziellen Geschichten hinter den Produkten gibt es im Kaufhaus Lestra zuhauf. Die Mitarbeitenden freuen sich, in einem Plausch mit den Kundinnen udn Kunden ihnen etwas darüber zu erzählen. Das kann die besondere Zigarre aus Südamerika im Humidor sein, der sehr hochpreisige Château-Mouton-Rothschild-Rotwein aus einem der bekanntesten Anbaugebieten der Welt, ein Apfel aus dem alten Land oder das Stück Fleisch aus dem Umland. „Wir machen gerne Wünsche wahr und versuchen, auch spezielle Sachen zu bestellen. Bei uns finden die Menschen neben den vielen Dingen für den Alltag auch ausgefallene Waren, die es nicht überall gibt“, erzählt Shaw stolz.


Das Containern ist ausdrücklich erlaubt

Ganz umsonst gab es vor Kurzem übrigens eine Hummersuppe. Diese war nämlich abgelaufen und stand auf der Rückseite des Kaufhauses in einem Rollcontainer zur freien Mitnahme parat. „Wir haben das Containern ausdrücklich erlaubt“, sagt Shaw zum beispielhaften Umgang des Unternehmens mit abgelaufenen Lebensmitteln. „Hier wird niemand angezeigt“, sagt auch Geschäftsführer Cornelius Strangemann. Die Verantwortlichen möchten so wenig wie möglich wegwerfen. Sie sehen die Lebensmittelverschwendung als ein wichtiges Thema an, das alle angeht. Ein Infozettel am Container informiert daher auch über Besonderheiten zu den dort sauber platzierten Produkten. „Wenn man auf gewisse Sachen achtet, sind viele Lebensmittel noch nutzbar“, sagt Strangemann. „Fleisch und Fisch sind nicht mehr genießbar, wenn wir sie entsorgt haben. Aber Konserven sind in der Regel auch nach Ablauf des MHD noch haltbar“, so der Geschäftsführer. „Schön wäre es, wenn möglichst viel verwendet wird“, sagt Strangemann.

Diese Aktion ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Lestra Kaufhaus in Horn-Lehe etwas anders denkt und handelt als andere Märkte. Wer bereits vor Ort war, weiß das. Wer noch nicht da war, dem wird ein Besuch eines der renommiertesten Traditionsunternehmen Bremens dringend empfohlen.

Weitere Informationen zu Lestra finden sich hier.

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Autorenbild Tjark Worthmann

Von Tjark Worthmann

Ich fahre am liebsten mit der Vespa oder der Schwalbe durch unsere schöne Hansestadt und entdecke dabei immer wieder geheime Wege und versteckte Orte.

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