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Tjark Worthmann

Stadtteilköpfe: Gemeinsam einkaufen können

„Mobiler Einkaufswagen“ der Malteser bietet Service und Klönschnack

Ein Erfolgsprojekt der Malteser läuft seit kurzer Zeit auch in Bremen: der „Mobile Einkaufswagen“. Mit wachsender Begeisterung nehmen Senioren und Seniorinnen das neue Angebot wahr, denn dadurch können sie ihre Besorgungen im Supermarkt wieder selbst erledigen – und kommen danach auch noch in Kontakt mit Menschen ihrer Altersklasse.

Hilde Meyer steigt mit einem Lächeln aus dem Kleinbus der Malteser. Auf dem Parkplatz des real-Marktes in Habenhausen sitzen neben der alleinstehenden Rentnerin aus Kattenesch noch einige weitere ältere Menschen im Fahrzeug. Alle sind mit dem Ziel unterwegs, in der nächsten Stunde im Supermarkt ihre Lebensmittel selbstbestimmt einkaufen zu können.

Begleitet werden sie dabei von Gabi Gottheil und ihren Kollegen. „Wir gehen mit in den Markt und unterstützen bei der Suche nach den gewünschten Produkten,

Foto: Tjark Worthmann

schieben den Einkaufswagen und geben auch gerne Tipps für Leckereien“, erzählt die hauptberufliche Texterin, die sich seit einiger Zeit bei den Maltesern sozial engagiert. „Mir hat im normalen Arbeitsalltag einfach etwas gefehlt, ich wollte etwas Gutes tun mit meiner Zeit.“

Foto: Tjark Worthmann

Hilde Meyer geht durch die Gänge im Supermarkt und hat sich für diesen Donnerstag eigentlich eine Einkaufsliste angefertigt. Doch diese befände sich noch in der Handtasche, verkündet sie verschmitzt: „Das habe ich alles noch im Kopf“, sagt sie stolz und greift nach Joghurt im Kühlregal. „Mein Kühlschrank ist immer gut gefühlt,“, berichtet die 78-Jährige weiter. Besonders gern isst sie „mal ein Stück Wurst, auch ganz ohne Brot – einfach so“.

Bis vor Kurzem hat ihr Sohn noch regelmäßig Online-Bestellungen über den Computer für sie gemacht, bis sie von ihren Nachbarn vom Angebot der Malteser erfuhr. „Die hatten davon in der Zeitung gelesen und gleich an mich gedacht – das war natürlich super, und ich habe mich sofort angemeldet.“

„Ziel des Projektes ist es, älteren Menschen den Alltag zu erleichtern und ihnen ein Stück Selbstständigkeit und Lebensqualität zu schenken, indem sie zum Einkaufen begleitet werden“, sagt Andreas Schack. „Durch die regelmäßigen Fahrten werden soziale Kontakte gefördert und Angehörige entlastet“, erklärt der Pressesprecher der Malteser in Bremen. Ältere Menschen, die nicht mehr mobil sind, können mit dem „Mobilen Einkaufswagen“ ihre Besorgungen selbst erledigen.

Foto: Tjark Worthmann

Für die Einkaufsfahrt stellt der Malteser-Hilfsdienst das passende Fahrzeug bereit. Angemeldete Seniorinnen und Senioren werden zu Hause abgeholt, zum Supermarkt gefahren und auf Wunsch beim Einkauf begleitet. „Das Projekt wird in Kooperation mit dem real-Markt realisiert“, lobt Schack die gute Zusammenarbeit mit dem Supermarkt. „Hinterher besteht die gern genutzte Möglichkeit, bei Kaffee und Kuchen in gemütlicher Runde zu klönen und eine Abwechslung zum Alltag zu genießen“, fügt Gottheil an. „Und nach der Heimfahrt helfen wir, die Waren ins Haus zu tragen“, so die Bremerin über das komplette Angebot. „Für das Projekt suchen wir natürlich auch ehrenamtliche Helfer und Helferinnen. Wer Interesse hat, kann sich gern bei uns melden“, sagt Gottheil.

Weitere Infos zum „Mobilen Einkaufswagen“ der Malteser in Bremen gibt es hier. Dort können sich nicht nur interessierte ältere Menschen anmelden. Auch Ehrenamtliche werden für das Angebot gesucht: Begleiter und Begleiterinnen mit und ohne PKW-Führerschein, gerne auch mobile Personen im Ruhestand.

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Autorenbild Tjark Worthmann

Von Tjark Worthmann

Ich fahre am liebsten mit der Vespa oder der Schwalbe durch unsere schöne Hansestadt und entdecke dabei immer wieder geheime Wege und versteckte Orte.

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